Bachblütentherapie

Edward Bach wurde am 24.9.1886 in England nahe der Stadt Birmingham geboren. Nach dem Abitur begann er sein Medizinstudium und legte 1913 sein Examen in London am University College Hospital ab. Nach weiteren Zusatzprüfungen erhielt er 1914 seine Approbation. Nach seinen Studien widmete sich Bach der bakteriologischen Forschung. Aufgrund seiner ausgezeichneten Forschungsergebnisse wurde er als Wissenschaftler recht bekannt.

Bachblüten1917 wurde bei ihm ein bösartiger Milztumor diagnostiziert. Sein großer Wille seine Forschungsvorhaben zu Ende zu bringen, half ihm, die Krankheit zu überwinden. Er forschte an bestimmten Bakterienstämmen im Darm. Als Ergebnis seiner Erkenntnisse stellte er aus den vermehrt auftretenden Bakterienstämmen  Nosoden her, die er den Patienten injizierte. Diese Behandlungsmethode erwies sich als überraschend erfolgreich. Er entdeckte sieben wichtige Gruppen von Darmbakterien die mit verschiedenen Persönlichkeitsstrukturen des Menschen korrespondierten. Aus dieser Erkenntnis entwickelte Bach sieben homöopathische Nosoden, die als Bach-Nosoden in der Homöopathie zu Impfzwecken bekannt wurden. Mit diesen Nosoden hatte Bach große Erfolge in der Behandlung chronischer Erkrankungen. Im Laufe der Zeit erkannte Bach, dass die Auswahl der von ihm entdeckten Nosoden mit der Persönlichkeitsstruktur seiner Patienten zusammenhing und nicht mit den körperlichen Symptomen.

1920 eröffnete er in London eine Allgemeinpraxis in der Harley Street. Bei seiner Arbeit störte ihn mehr und mehr, dass er als Allgemeinmediziner sich nur um die funktionellen Beschwerden kümmerte und den Menschen als Ganzes dabei außer Acht ließ. Seine Liebe zur Natur und die Sorge um seine leidenden Mitmenschen führte ihn jedoch in andere Bereiche. In ihm wuchs der Wunsch ein einfaches System zur Heilung zu finden. Mit aller Sorgfalt spürte er den inneren, seelischen Schwierigkeiten seiner Patienten nach und versuchte den wirklichen Ursachen der körperlichen Erkrankungen auf die Spur zu kommen.
Als nächstes ging er an ein homöopathisches Krankenhaus als Bakteriologe. Dort befasste er sich mit den Ideen Hahnemanns, dem Begründer der Homöopathie,  die ihn faszinierten. Er stellte fest, dass sich seine Forschungen weitgehend mit denen Hahnemanns deckten. Obwohl Bach mit seinen Nosoden sehr viel Erfolg hatte, war er damit noch nicht zufrieden und suchte weiterhin nach der idealen Medizin. Es zog ihn hin zur reinen Natur und weg von den Bakterien. Bei seinen Ausflügen in die Natur erkannte er, dass ihn sein wissenschaftlicher Intellekt nicht mehr weiterbringen würde und vertraute mehr und mehr seiner Intuition. Er suchte nach Ersatz für seine Nosoden in der Natur.

1930 gab Edward Bach seine Praxis auf um sich der Suche nach den Heilkräften wilder Blumen und Bäume zu widmen. Er war der Überzeugung, dass das wahre Wesen von Krankheit mit den seelischen oder psychologischen Zuständen zu tun hat. Durch seine Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis war ihm klar, dass psychische Belastungen sich irgendwann körperlich ausdrücken.  Während seiner langen, ausgedehnten Spaziergänge durch die Natur von Wales nahm Edward Bach wahr, wo und wie manche Pflanzen wuchsen. Ob sie allein standen, in vollem Licht oder verdeckt, ob sie ganze Landschaften überwucherten, wie sich ihre individuelle Art zeigte. Mit Hilfe seiner hohen Sensitivität fand er die Blüten, indem er sie unter seine Zunge legte und die Symptome erspürte welche die Blüte heilen kann. Diese augewählten Blüten hatten die gleiche Schwingung wie seelische Disharmonien beim Menschen, denn bei den Bachblüten werden nicht die physischen Wirkstoffe der Pflanze genutzt, sondern die essentielle Energie, die in den Blüten enthalten ist. Bei einer chemischen Analyse der Bachblütenessenzen würde man keine Substanz bestimmen können, die man im Sinne eines üblichen Wirkstoffes für die jeweilige Heilwirkung verantwortlich machen könnte, denn die Wirkung der Bachblüten ist energetischer Natur.

So fand Edward Bach zwölf Heilerblüten, sieben Helferblüten, 14 Baumkräfte – vor allem die Druiden und Kelten wussten um die Geheimnisse der Baumkräfte. Zudem fand er noch fünf Krönungsblüten und stellte mittels der Sonnenpotenzierung die ersten Essenzen her. Er empfand die Erde als den Boden, der die Pflanze träft und sie erhält; die Luft sei es, die nährt; die Sonne oder das Feuer befähige sie, ihre Kraft zu übertragen, und das Wasser nimmt ihre wohltätigen Heilkräfte auf und speichert sie. Bei der Sonnenmethode werden die Blüten an einem warmen Sommertag gepflückt und so in eine Glasschale mit frischem Quellwasser gelegt, dass sie die Wasseroberfläche vollständig bedecken. Man lässt sie nun zwei bis vier Stunden in der Sonne stehen. Während dieser Zeit überträgt unter der Einwirkung der Sonnenstrahlen die Schwingung der jeweiligen Blüten auf das Wasser, das nach Entfernen der Blüten mit Alkohol haltbar gemacht wird. Die so gewonnene Lösung ist die Urtinktur, die nochmals mit Alkohol verdünnt und dann in Flaschen abgefüllt wird. Dies sind die sogenannten „Stockbottles“, die im Handel erhältlichen Vorratsflaschen. Bei der späteren Behandlung mit Bachblüten verdünnt man diese Essenzen noch weiter. Nicht alle Blumen, Sträucher, Büsche und Bäume blühen zu einer sonnenreichen Jahrezeit. Diese Pflanzen werden daher zur Herstellung der Blütenessenzen nach der Kochmethode verarbeitet. Hierbei werden die gepflückten Blüten bzw. Knospen ausgekocht. Der entstehende Extrakt wird wiederholt filtriert und zur Haltbarmachung mit Alkohol vermischt. Anschließend wird diese Essenz genauso weiterverarbeitet wie die nach der Sonnenmethode hergestellten Mittel.

In der Bachblütentherapie zeigt sich eine uralte, auf Erfahrung und Inspiration beruhende Heiltradition. Es handelt sich um feinstoffliche potenzierte Essenzen aus Blüten, Sträuchern und Bäumen, die direkt und ausschließlich auf die Psyche von Menschen, Tieren und Pflanzen wirken. Eine Besonderheit ist die Essenz Rock Water, es ist das Wasser einer Heilquelle. Mit diesen subtilen Substanzen, die die Information bzw. Schwingung der Pflanzen enthalten, werden die Disharmonien der Seele behandelt. Wichtig ist zu erwähnen, dass die Bachblütenessenzen auch ohne den Glauben an ihre Heilkraft wirksam sind, denn auch Säuglinge, Kleinkinder, Bewusstlose und Tiere können erfolgreich behandelt werden. Ständige Disharmonien wie Ängste, negative Gedanken, Unzufriedenheit und Kummer können krank machen. Sie belasten unser Immunsystem und schaden uns genauso wie ungesunde Lebensweisen. Die Bachblüten helfen seelische Disharmonien und Charakterschwächen wie Intoleranz, Neid, Aggressionen und Minderwertigkeitsgefühle zu überwinden. In diesem Sinne helfen uns die Bachblüten auch bei der Persönlichkeitsentwicklung.

„Krankheit ist weder Grausamkeit noch Strafe, sondern einzig und allein ein Korrektiv; ein Werkzeug, dessen sich unsere Seele bedient, um uns auf unsere Fehler hinzuweisen, um uns auf unsere Fehler hinzuweisen, um uns von größeren Irrtümern zurückzuhalten, um uns daran zu hindern, mehr Schaden anzurichten- und uns auf den Weg der Wahrheit und des Lichts zurückzubringen, von dem wir nie hätten abkommen sollen.“
Edward Bach


Wenn unser seelisches Gleichgewicht gestört ist oder wir krankmachende Verhaltensweisen ablegen wollen, sollten wir die Bachblütenessenzen einsetzen. Mit ihrer Hilfe können wir belastende Gemütszustände in Harmonie bringen und innere Ruhe und Zufriedenheit finden. Voraussetzung ist es jedoch, Mut zur Selbsterkenntnis und die Fähigkeit, eigene Schwächen einzugestehen. Gesundheit ist für Bach die vollständige Einheit von Seele, Geist und Körper. Wenn wir unserer inneren Stimme vertrauen und Kontakt zu unserem Höheren Selbst haben, streben wir dazu unserem Lebensplan zu folgen und so Körper und Seele in Harmonie zu bringen.

Das richtige Mittel
Fragen wie: Welche Blütenessenz stärkt mich jetzt in meinem nächsten Schritt? Welche Essenz unterstützt meinen Heilungsprozess? Welche meiner Qualitäten ist jetzt gefragt und sollte aktiviert werden? helfen, Klarheit zu erlangen und die richtigen Essenzen zu finden.

Die eigene Gemütsverfassung kann ein Hinweis sein. Herauszufinden, ob meine Unzufriedenheit grundsätzlich mit mir zu tun hat oder ob sie aus konkreten Misserfolgen resultiert; oder ob sie in der Intoleranz gründet, weil sich andere nicht so verhalten, wie ich es für „richtig“ halte.

Weitere Möglichkeiten der praktischen Anwendung
BachblütenBeim Heilfasten kann uns die Blüte Crab Apple unterstützen, sich innerlich-seelisch und äußerlich-körperlich von Ballast zu befreien.

In Übergangszeiten wie der Pubertät, der Midlife Crisis oder im Klimakterium haben sich Bachblüten wie Walnut, die die Verunsicherung und Wankelmütigkeit mindert bewährt. Elm stärkt die Psyche, wenn man sich vorübergehend seiner neuen Aufgabe oder neuen Verantwortung nicht gewachsen fühlt. Larch stärkt immer wieder das Selbstvertrauen.

Stress durch extreme Anspannung und Überlastung harmonisiert Cherry Plum, Stress durch Hektik und Ungeduld lindert Impatients und bei Stress wegen chronischer Müdigkeit und Erschöpfung kann dir Hornbeam die Spannkraft zurückgeben um wieder in die Pötte zu kommen.

Um eine Diät oder Ernährungsumstellung durchzuhalten hilft Walnut damit du standhaft bist, Centaury um nicht so schnell aufzugeben, Gentian um alte Eßgewohnheiten über Bord zu werfen, Chestnut Bud um bei der Sache zu bleiben und aus Fehlern zu lernen, Impatients um nicht nervös oder ungeduldig zu werden weil alles so langsam geht.

Er teilte die 38 Blüten in sieben Untergruppen ein, um eine leichte Zuordnung und Handhabung zu gewährleisten. So ist es leichter möglich, seine eigenen Probleme und Sorgen wieder zu finden und daraus folgend die richtige Blüte zur Behandlung auszuwählen. Von Angst, Unsicherheit und ungenügendem Interesse an der Gegenwart über Einsamkeit und Überempfindlichkeit gegenüber fremden Einflüssen bis hin zu Mutlosigkeit, Verzweiflung und übergroßem Besorgtsein um das Wohl anderer reichen die Befindlich-keiten.